Mai 2019 – „PHARMA PRIVAT vor Ort“ ist der jährliche deutschlandweite Praktikumstag der Gesellschafter und Geschäftsführer von PHARMA PRIVAT in der Apotheke. Bereits zum achten Mal nehmen sich an diesem Tag ApothekerInnen und deren Mitarbeiter Zeit, um den privaten Pharmagroßhändlern „vor Ort“ Einblicke in den Apothekenalltag zu gewähren. Neben der aktiven Mitarbeit wird die Zeit auch genutzt, um sich über aktuelle Themen wie z.B. Qualitätsmanagement, Rx-Versandhandelsverbot und die Umsetzung der securPharm Richtlinien auszutauschen. Teilgenommen haben alle zur PHARMA PRIVAT gehörenden Unternehmen: Max Jenne, Richard Kehr, Kehr Holdermann, Kehr Berlin, Otto Geilenkirchen, C. Krieger, Leopold Fiebig und Fiebig Palapharm. Hier eine Auswahl an Eindrücken des „vor Ort“-Einsatzes:
Digitalisierung unterstützt die Vor-Ort Apotheke
Der stetig zunehmende Versandhandel und dessenAuswirkungen auf die Präsenz- Apotheke war für Andreas Rheinländer, Geschäftsführer Fiebig, bei seinem Besuch in der Olympia-Apotheke in Durmersheim ein zentrales Thema. Rheinländer ist davon überzeugt, dass die vielfältigen Dienstleistungen der Vor-Ort Apotheke ein wesentliches Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Versandhandelsind. Der Online-Auftritt der Apotheke muss diese Leistungen kommunizieren, um die Unentbehrlichkeit der Apotheke klar darzustellen.
securPharm- Großer Aufwand bei Belieferung von Alten- und Pflegeheimen
Andreas Sauer, ebenfalls Geschäftsführer Fiebig, besuchte in diesem Jahr die auf Heimversorgung spezialisierte Auerhahn-Apotheke in Karlsruhe-Durlach. Hier wurde ihm praxisnah demonstriert, welche speziellen rechtlichen Regelungen und Vorschriften bei der Belieferung von Alten- und Pflegeheimen beachtet werden müssen. „Der logistische Aufwand dieser Sonderversorgung ist enorm. Neben der Kontrolle, Dokumentation und Information müssen diese Apotheken seit Februar auch einen securPharm-Sicherheitscheck bei allen abzugebenden Arzneimitteln durchführen. Das alles einmal live in der Praxis mitzuerleben ist schon sehr beeindruckend“, so Andreas Sauer am Ende seines Praxistages.
Kommunikation als Teil des Erfolgs
Auch in der Apotheke im Hochhaus in Kronshagen war die Umsetzung von securPharm ein wichtiges Thema zwischen Max Jenne Gesellschafterin Dorothée Bierbaum und Inhaber Klaus-Michael Umlauff. Der Praktikumstag verdeutlichte den hohen Zeitaufwand für die Umsetzung neuer Richtlinien. Dorothée Bierbaum war beeindruckt vom Umgang des Pharmazierats Umlauff mit seinem 20-köpfigen Team. Neben dem hohen Anspruch an die Qualität steht für ihn die Kommunikation mit seinem Team und seinen Kunden im Vordergrund.
Auch Stefan Holdermann war von dem hohen Stellenwert der Kommunikation in der Sanct Georg Apotheke in Leipzig begeistert: „Das Team der Apotheke hat einen sehr starken Eindruck hinterlassen, beeindruckend wie die Apotheke und die Mitarbeiter geführt werden“.
Versorgungsleistung der Vor-Ort-Apotheke ist unschlagbar
Christian Jenne, ebenfalls Gesellschafter bei Max Jenne, nutzte den Praktikumstag, um sich intensiv mit Apotheker Andreas Struwe aus der Garnisons-Apotheke in Rendsburg auszutauschen. Er bekam einen tiefen Einblick in die Apotheke und war anschließend noch mehr davon überzeugt, dass Versandapotheken die Versorgungsleistung der Vor-Ort-Apotheken nicht im Ansatz erfüllen können, wie es sich ihm am Beispiel der Ausgabe von Substitutionsmedikamenten einmal mehr zeigte. „Der Praktikumstag ist ein guter Anlass das betriebliche Aufgabenfeld einmal zu verlassen und sein Wissen rund um den Apothekenalltag im Dialog mit dem Apotheker und seinem Team zu ergänzen.“, resümiert Christian Jenne.
Die Gesundheitsversorgung auf dem Land liegt Thomas Jenne, Gesellschafter Max Jenne, besonders am Herzen. In Kyritz (Brandenburg) besuchte er Apotheker Frank Fürstenberg, der mittlerweile Inhaber von drei Apotheken (Bismarck Apotheke, Wittenberge, Fontane Apotheke und Kreis Apotheke in Kyritz) in der Region ist. Jenne nutzte seinen Besuch, um aktuelle Themen vor dem speziellen Hintergrund der ländlichen Versorgung zu diskutieren, wie z.B. Bedeutung des Warenlagers, Kontingentierung, Lieferengpässe der Industrie / des Großhandels / der Apotheke und die Bedeutung aktueller politischer Entwicklungen.
„Update“ von pharmazeutischen Leistungen
Die Ritter Apotheke in Lichtenberg erhielt Besuch von zwei Praktikanten aus dem Haus Richard Kehr in Braunschweig. Ulrich Kehr, selbst Apotheker und Pharmagroßhändler, ist gemeinsam mit Tochter Stefanie, die im väterlichen Betrieb die Nachfolge antreten wird, vor Ort im Einsatz gewesen. Apothekerin Anabel Blonski hat beiden Praktikanten ein umfassendes „update“ der pharmazeutischen Leistungen gegeben. „Nur wenn wir regelmäßig vor Ort sind, können wir die Probleme unserer Kunden verstehen und unsere Zusammenarbeit verbessern“ ist Ulrich Kehr überzeugt.
Vorteile durch Apothekenkooperation PHARMA PRIVAT WAVE
Hanns-Heinrich Kehr, geschäftsführender Gesellschafter bei Richard Kehr, besuchte Apothekerin Manuela Frost in der Apotheke Groß Ottersleben in Magdeburg. Frost ist Mitglied in der PHARMA PRIVAT WAVE Apothekenkooperation und von deren Leistungen überzeugt. Im Gespräch mit Kehr erläutert sie die Vorteile, die sie bereits in Bereichen wie Digitalisierung, Datenschutz und Dokumentpflicht gegenüber Krankenkassen nutzt. Ein weiteres Thema, das während des „Praktikums“ diskutiert wurde, war die Einführung des e-Rezeptes und wie dies für die Präsenz-Apotheken erfolgreich im Wettbewerb gegenüber dem Versandhandel genutzt werden kann. “Es hat Spaß gemacht, in eine Apotheke hinein zu schnuppern, die ihren Platz mit Qualität und Hinwendung zum Patienten garantiert erfolgreich in die Zukunft entwickeln wird“, so das Fazit Hanns-Heinrich Kehr.
Mit Laborarbeit gegenüber dem Versandhandel punkten
Lutz Geilenkirchen, geschäftsführender Gesellschafter von Otto Geilenkirchen, besuchte die Laurentius-Apotheke in Aachen-Laurensberg, geführt von Apotheker Dr. Ralph Quadflieg.
Geilenkirchen bekam hier unter anderem einen direkten Einblick in das Aufgabenfeld im Labor. „Für mich ist es jedes Mal hochinteressant und spannend, die Arbeit in der Apotheke mit all ihren täglichen Herausforderungen ‚live‘ zu erleben. Besonders beeindruckt hat mich diesmal die Laborarbeit. Hier ist pharmazeutisches Können gefragt und auch damit kann die Vor-Ort-Apotheke gegenüber dem Versandhandel beim Verbraucher punkten.“ Themen wie die Dokumentationspflicht, behördliche Auflagen und die allgemeine Marktsituation brachten einen regen Austausch mit sich und wurden lange und ausgiebig diskutiert. Auch Apotheker Dr. Ralph Quadflieg begrüßte den Besuch des Pharmagroßhändlers: „Ich finde es klasse, dass Herr Geilenkirchen sich die Zeit nimmt, hinter die Kulissen der Apotheke zu blicken. Mein Team war begeistert, dass der Chef einer Pharma-Großhandlung sich für die vielfältigen Aufgaben in Offizin, Labor und Backoffice interessiert, und dazu persönlich vor Ort war. Für mich war auch der Austausch über so aktuelle Themen wie securPharm und Digitalisierung sehr wertvoll.